Aus: Straßenbauamt Düsseldorf: A59/Osttangente - Untersuchungen zum Generalverkehrsplan Düsseldorf, 1976.

Die Osttangente - A 59 ist innerhalb des geplanten Tangenten-Vierecks im Zuge des Mittleren Ringes für eine Entlastung des innerstädtischen Strassennetzes von besonderer Bedeutung. Durch ihre Lage, etwa am Rand der zusammenhängenden städtischen Bebauung und durch die angestrebte Parallelführung mit den Gleisanlagen der Güterzugstrecke zwischen Rath und Eller läßt sie sich ohne größere Eingriffe in die gewachsene Struktur einfügen.

Im Süden der Stadt ist die A 59 von Leverkusen kommend zwischen Garath und der A 46 (Südzubringer) fertiggestellt. Für den weiteren Verlauf können noch keine bis ins Einzelne gehenden Angaben gemacht werden, die Planung ist noch nicht abgeschlossen. So kann die nebenstehende Abbildung auch nur einen ungefähren Anhalt geben: Die Planung wird ständig verbessert.

Folgende Planungsvorschläge werden gemacht:

Nördlich des Südzubringers sollte die Osttangente baldmöglichst aus der Hochlage (rot dargestellt) durch das vorhandene Gelände (schwarz) in die offene Tieflage (gelb) übergehen. Das kann bereits in Höhe des Bahnhofes Eller erfolgen. Es sollte geprüft werden, ob die an der Schlesischen Strasse vorgesehene Anschlußstelle nicht besser an der Vennhauser Allee liegt, die bereits Verkehrsstrasse ist. Zwischen Schlesische Strasse und Sandträgerweg erreicht die Tangente die Bundesbahnstrecke Rath - Eller, die sie in Oberrath erst wieder verläßt. Die noch dargestellte Lage der Osttangente zu beiden Seiten der Güterzugstrecke hat sich nicht so günstig erwiesen wie ursprünglich angenommen.

In diesem mittleren Bereich ist die Planung noch am meisten im Fluß. So muß die Bahn im Bereich des Sandträgerweges überquert werden. Eine Unterquerung der Gleise und des Sandträgerweges ist nicht sinnvoll, weil dort der Hauptabwasserkanal "Mitte" verlegt werden soll. Er stellt mit seinem Innendurchmesser von 2,6o m ein erhebliches Hindernis dar. Die A 59 soll jedoch sofort wieder abtauchen und Höherweg und Höherhofstrasse mit einer weiteren Anschlußstelle erreichen. Eine Untersuchung sollte klären, ob die Anschlußstelle am Hellweg - Dreherstrasse entfallen kann.

Am Staufenplatz wäre an der B 7 die nächste wichtige Anschlußstelle erreicht. Von hier an soll auch die Güterzugstrecke Rath - Eller tiefliegen. Was mit den nördlich liegenden Sportplätzen geschehen soll, ist sorgfältig abzuwägen: Bleiben sie, so wäre die erwünschte Anbindung des Grafenberger Waldes unterbrochen. Der Kirmesplatz hätte eventuell südlich der Ludenberger Strasse Platz.

Im Bereich des Aaper Waldes ist das Gelände sehr bewegt. Außerdem zwingt ein Beschluss des Rates, im Zusammenhang mit der Linienführung der Osttangente den Haushalt der Natur (d.h Baumbestand und Grundwasser) nicht zu stören, die Trasse im Tunnel zu führen. Dieser Tunnel würde dann auch die Reichswaldallee, die Bebauung in Oberrath und die Gleisanlagen des Bahnhofes Rath unterqueren.

Westlich der Anlagen des Bahnhofes Rath soll sich die Osttangente mit der Nordtangente/A 44 vereinigen und sich erst östlich des Flughafens von ihr trennen. Sie soll in Richtung Duisburg weiter geführt werden, wo sie auf langen Strecken bereits fertiggestellt ist.