VDE Nr. 12 A 9 Berlin – Nürnberg

Schematische Darstellung des aktuellen Bau- und Planungsstandes

Aufgabenstellung

370,7 km sechsstreifiger Ausbau
Realisierung durch die Straßenbaubehörden von Sachsen-Anhalt (72,6 km), Thüringen (21,5 km) und Bayern (129,2 km) sowie der DEGES.

Besonderheiten

Die A 9 ist die bedeutendste Nord-Süd-Achse im Osten Deutschlands und verbindet die Hauptstadt Berlin mit den Ballungszentren Halle/Leipzig, Nürnberg/Erlangen und München. Mit ihren vielfältigen Verknüpfungspunkten bietet diese Autobahn darüber hinaus ausgezeichnete Anbindungen an das Fernstraßennetz in der Mitte und im Süden des Landes.
Wie an der A 2 ist inzwischen auch bei diesem Projekt die sechsstreifige Befahrbarkeit über weite Strecken und damit eine deutliche Optimierung der Verkehrsverhältnisse gegeben. Das gesteckte Ziel, die Streckenanteile in Brandenburg in diesem Jahr durchgängig sechsstreifig dem Verkehr zu übergeben, wird trotz Verzögerungen an der denkmalgeschützten Hagenbrücke (zwischen Niemegk und Klein Marzehns) im Oktober 1999 erreicht. Mit der Fertigstellung der Elbebrücke Vockerode (654 m) noch im Laufe dieses Jahres hat die DEGES nunmehr das dritte Bauwerk (nach Magdeburg/A 2 und Dresden/A 4) über die Elbe mit großem technischen Aufwand saniert, um- und ausgebaut.
Bei den DEGES-Abschnitten in Thüringen wird die Strategie verfolgt, schwerpunktmäßig den Ausbau jener Teilstücke vorzuziehen, bei denen ansonsten erhebliche Unterhaltungskosten zur Aufrechterhaltung des Betriebs anfallen würden.
Für den Ausbau des Hermsdorfer Kreuzes wird gemeinsam mit dem Autobahnamt Thüringen eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. Die Vorentwurfsplanung beginnt Ende 1999.

Projektfortschritt

Grunderwerb

In Brandenburg sind die erforderlichen Flächen dem Bau zeitgerecht zur Verfügung gestellt worden. Dabei ging es um ca. 400 ha Waldflächen, wo im Rahmen der Ersatzmaßnahmen Neuaufforstungen notwendig wurden. Die gesamte Strecke befindet sich bereits in der Schlußvermessung.
In Sachsen-Anhalt ist der Grunderwerb bis auf die zurückgestellten zwei nördlichen Abschnitte rechtzeitig zu den vorgegebenen Bauterminen grundsätzlich gesichert. Über 2190 Flurstücke mit 1500 Eigentümern sind in die Erwerbsverhandlungen einbezogen. Für A/E-Flächen, die gegenwärtig noch nicht in Anspruch genommen werden, wurden vorübergehend kurzfristig Nutzungs- und Pachtverträge abgeschlossen.
In Thüringen konzentriert sich der Erwerb in erster Linie auf vorgezogene Brückenbauwerke. Der südliche Teil der A 9 bis zur Landesgrenze Bayern ist voll abgewickelt.
Eine besondere Problematik bildete an diesen Ausbaustrecken der rückständige Grunderwerb, d.i. erstmaliger Erwerb (und Bezahlung) der bei der Errichtung der Autobahn in den 30er Jahren überbauten Grundstücke, der im Zusammenhang mit den neuen Bedarfsflächen von der DEGES in Zusammenarbeit mit den Ländern mit abgewickelt wird.

Ausblick bis Mitte 2000

 

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