VDE Nr. 10 A 20 Lübeck - Stettin

Schematische Darstellung des aktuellen Bau- und Planungsstandes

Aufgabenstellung

323,2 km vierstreifer Neubau

Realisierung durch die Straßenbaubehörde von Schleswig-Holstein (16,8 km) und der DEGES.

Besonderheiten

Für kein anderes VDE - Straße gestaltete sich der Prozeß der Linienfindung so aufwendig und schwierig wie für die A 20. Eine Fläche von insgesamt 6.300 km² (das entspricht einem Viertel der Fläche von ganz Mecklenburg-Vorpommern) ist in die Umweltverträglichkeitsuntersuchungen einbezogen worden. Insgesamt 15 Linienvarianten (mit einer Vielzahl von Untervarianten) wurden entwickelt, um daraus die Vorzugslinie zu erarbeiten. Trotz dieses hohen planerischen Aufwandes war das Linienbestimmungsverfahren durch den Bundesminister für Verkehr bereits im Februar 1995 für Mecklenburg-Vorpommern, im August 1995 für Brandenburg abgeschlossen.

Um keine Zeit zu verlieren, haben die Bundesregierung und das Parlament per Investitionsmaßnahmengesetz (IMG) bereits im März 1994 die Zulässigkeit für den Bau des 10,1 km langen Abschnitts zwischen der Anschlußstelle Wismar/Mitte und dem Autobahnkreuz Wismar festgestellt. Zwei Monate später erfolgt mit dem 1. Rammschlag an der Talbrücke Triwalk der offizielle Baubeginn. Parallel dazu wurde an den Planungen für den westlich anschließenden Abschnitt bis Grevesmühlen (16,4 km) gearbeitet, um auch hier so früh wie möglich mit dem Bau beginnen zu können. Mit der Verkehrsfreigabe im Dezember 1997 wurde das erste 26,5 km lange Teilstück der A 20 zwischen Grevesmühlen und dem AK Wismar in Betrieb genommen.

Eine der größten Herausforderungen für die Planer ergab sich mit der Querung des Peenetals bei Jarmen. Bedingt durch Lage und Größe dieses besonders schützenswerten Naturraums mit einem Vogelschutzgebiet von europäischer Bedeutung ("Natura 2000") war eine vollständige Umgehung des Peenetals nicht möglich. Nach sehr sorgfältiger Prüfung unterschiedlicher Varianten hat der Bundesminister für Verkehr seine Zustimmung zur Linienführung in diesem Bereich an bestimmte Auflagen zur nochmalige Minderung des Eingriffs in Natur und Landschaft gekoppelt. Im Dezember 1995 bestätigte schließlich auch die EU-Kommission, daß eine Querung des Peenetals aufgrund der besonderen Bedeutung der A 20 für die Entwicklung der neuen Bundesländer und des europäischen Straßennetzes zulässig ist. Nach nochmaliger Überarbeitung der Entwurfsplanung für das 1.110 m lange Brückenbauwerk konnten im März 1998 die Bauarbeiten zur Querung des Peenetals beginnen.

Wesentliche Ziele

Planungs- und Baustand

In Bau befindet sich sowohl der westlich an den im Dezember 1997 unter Verkehr genommenen Abschnitt Grevesmühlen - Wismar anschließende Abschnitt zwischen Schönberg und Grevesmühlen (15,6 km) als auch die östlich anschließenden Abschnitte bis zum Autobahnkreuz Rostock (51 km). Herausragendes Bauwerk ist die Warnowbrücke südlich Rostock mit 930 m Länge - Baubeginn: August 1997. Nach dem vorliegenden Zeitplan wird der gesamte 93 km lange Streckenabschnitt zwischen Schönberg und dem AK Rostock bis Ende 2000 durchgehend befahrbar sein.

Gebaut wird außerdem an der Ueckerquerung (mit 1.180 m die längste Brücke im Zuge der A 20) und am Autobahnkreuz Uckermark (A 20/A 11). Die südlichen Abschnitte der A 20 befinden sich im Planfeststellungsverfahren, mit dem Bau der Strecke wird noch in diesem bzw. im nächsten Jahr begonnen. Planungsziel ist die Verkehrsfreigabe eines 45 km langen Teilstücks zwischen Strasburg und dem AK Uckermark und die Umfahrung Neubrandenburgs im Jahr 2001.

Ausblick bis Mitte 1999


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