Aufgabenstellung

386,7 km vier- bzw. sechsstreifiger Ausbau und vierstreifiger Neubau

Realisierung durch die Straßenbaubehörden von Thüringen und Sachsen sowie die DEGES.

·        DEGES-Anteil:      - 62,6 km in Thüringen
                             - 141 km in Sachsen, davon
                             - 23,6 km Neubau

·        Investitionen (aktuelle Kosten):
                             - ca. 5,6 Mrd. DM (gesamt)
                             - ca. 3,5 Mrd. DM (DEGES)

Besonderheiten

Mit der Inbetriebnahme des 23,6 km langen Neubauabschnittes zwischen den AS Weißenberg und Görlitz (B 115) einschließlich des Tunnels Königshainer Berge und den Verkehrsfreigaben der Abschnitte im Bereich der Triebischtäler sowie zwischen Hainichen und Berbersdorf wurden bereits 1999 erhebliche Verbesserungen für die Erschließung Ostsachsens und generell für den Ost-West-Verkehr zwischen Dresden und Chemnitz erreicht. Wesentliche verkehrliche Erleichterungen wurden im Jahre 2000 durch Fertigstellung der Teilabschnitte AS Dresden-Neustadt, Dresdner Heide sowie des AS Dresden/Nord im Ballungsraum Dresden geschaffen.
Wegen der anliegenden Bebauung und aus verkehrlichen Gesichtspunkten sind die nunmehr begonnenen Teilabschnitte zwischen der AS Rabenstein und der AS Chemnitz/Nord mit dem AK Chemnitz sowie zwischen der AS Chemnitz/Nord und Frankenberg als hochgradig kompliziert einzustufen. Eine herausragende Besonderheit im Zuge der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit ist die Unterführung des historischen, denkmalgeschützten Bahrebachmühlenviaduktes.
Bereits im Frühjahr 1998 wurde der Abschnitt "Hörselberge" zwischen Werrabrücke und Waltershausen (24,5 km) der DEGES übertragen. Hier laufen die Entwurfsplanungen für die Neubautrasse mit dem Ziel, sie im 2. Halbjahr 2000 dem BMVBW vorzulegen. Als weitere zusätzliche Aufgaben kamen hinzu: Der 11 km lange Abschnitt "Leutratal" zwischen den Anschlußstellen Jena-Göschwitz und Magdala sowie die beiden VDE-Zubringerprojekte A 72 und A 17 (siehe gesonderte Betrachtung).

Projektfortschritt

Im Freistaat Thüringen wurde im November 2000 der 8,4 km lange Abschnitt zwischen Rüdersdorf und Gera inklusive der Thieschitzer Talbrücke für den Verkehr freigegeben.
Für den knapp 8 km langen Abschnitt zwischen den Anschlußstellen Ronneburg und Gera/Leumnitz läuft z.Z. die Bauvorbereitung, die Vergabe aller Brückenbauwerke steht unmittelbar bevor.
Seit Sommer 2000 laufen durchgängig die Bauarbeiten im Abschnitt zwischen Rüdersdorf und dem Hermsdorfer Kreuz auf 8 km Länge.
Im Freistaat Sachsen wurde der Abschnitt zwischen der AS Chemnitz/Glösa und der AS Frankenberg (10,6 km) Ende 2000 fertiggestellt und dem Verkehr übergeben.
Durch Beschleunigung der Baumaßnahmen wurde ein wesentlicher Baufortschritt im 5,4 km langen Abschnitt zwischen den AS Rabenstein und Chemnitz/Nord inklusive dem AK Chemnitz erreicht. Ziel ist hier eine um 6 Monate vorgezogene Verkehrsfreigabe für den verkehrlich hoch belasteten Abschnitt Ende des Jahres 2001.
Die Abfangung von 2 Pfeilern des Bahrebachmühlenviaduktes wurde erfolgreich unter laufendem Eisenbahn- und Autobahnverkehr abgeschlossen. Die Verkehrsfreigabe der hälftig fertiggestellten Abfangkonstruktion erfolgt im September 2001.
Für den Lückenschluß zwischen dem Bahrebachmühlenviadukt und dem Chemnitztal besteht das Baurecht, die Ausschreibung ist erfolgt, die Vergabe der Bauarbeiten inklusive der umfangreichen Lärmschutzanlagen steht unmittelbar bevor.
Der ca. 8 km lange Abschnitt zwischen Crimmitschau und Höckendorf befindet sich seit Mitte 2000 im Bau. Eine neue Richtungsfahrbahn mit Anschluß an die AS Meerane ist bereits fertiggestellt.
Für den 5 km langen Abschnitt zwischen Höckendorf über die AS Glauchau bis östl. der Talbrücke über die Zwickauer Mulde läuft die Bauvorbereitung.

Grunderwerb:

In Thüringen wird der Grunderwerb an 31 km Trasse und insbesondere an vorgezogenen Bauwerken durchgeführt.

In Sachsen ist der Grunderwerb bis auf die zwei zurückgestellten westlichen Abschnitte weitestgehend abgeschlossen. 124 km Strecke befinden sich in der Schlußvermessung. Von den 1900 ha Flächenbedarf des VDE-Projektes für Trasse und A/E-Maßnahmen konnten ca. 20 % aus dem Besitz der öffentlichen Hand bereitgestellt werden. Mit über 3100 Eigentümern und Pächtern wurden Erwerbsverhandlungen geführt. Dabei mußten 4700 Flurstücke erfaßt und bewertet werden.

Bahrebachmühlenviadukt

Ausblick bis Mitte 2002

· Durchgängiger Baubeginn des knapp 8 km langen Abschnittes zwischen den AS Ronneburg und Gera/Leumnitz.

· Gesamtfertigestellung des Abschnittes Crimmitschau – Höckendorf (8 km).

· Durchgängiger Baubeginn des 5 km langen Abschnittes zwischen der AS Höckendorf über die AS Glauchau inklusive der Brücke über die Zwickauer Mulde.

· Fertigstellung des Abschnittes zwischen der AS Rabenstein und der AS Chemnitz/Nord inklusive des Autobahnkreuzes Chemnitz.

· Gesamtfertigstellung der Unterfangung des Bahrebachmühlenviaduktes.

· Durchgängiger Bau des Teilabschnittes zwischen dem Bahrebachmühlenviadukt und dem Chemnitztal.